Projekt
Tablet-Computer bei Demenz
Über das Projekt
Weltweit wird nach Möglichkeiten nicht-medikamentöser Therapien für die stark wachsende Zahl von Demenzkranken gesucht. Dabei werden auch neueste Kommunikationstechniken erprobt.
In diesem Projekt wurde der Einsatz von Tablet-Computern für die Versorgung von demenzkranken Menschen untersucht. Im Fokus stand die Frage, ob und inwiefern der Einsatz von Tablets sich auf Wohlbefinden, Aktivität und soziale Teilhabe von Pflegeheimbewohnern mit Demenz auswirkt.
So wurden wissenschaftlich fundierte Anhaltspunkte für die Entwicklung therapiebezogener technischer Applikationen geschaffen.
Wissenschaftliche Publikationen (peer review) und Kongressbeiträge
Tablet-PC und ihr Nutzen für demenzerkrankte Heimbewohner
Erste noch sporadische Erfahrungen eines Berliner Pflegeheims wiesen darauf hin, dass demenziell erkrankte Heimbewohner auf Tablet-PC gut ansprechen und über diese moderne Technik differenziert therapeutisch erreicht sowie individuell aktiviert werden können. Ziel der Studie war es, Praktikabilität und Nutzen von Tablet-PC im Betreuungsalltag dementer Pflegeheimbewohner zu untersuchen. Im Rahmen einer intensiven Testreihe im Jahr 2013 wurden insgesamt 14 Bewohner (12 Frauen und 2 Männer) eines Sonderpflegebereichs für schwer an Demenz Erkrankte in die Studie einbezogen und über 3 Monate 3-mal wöchentlich mit einem Tablet-PC aktiviert. Der Einsatz von Tablet-PC überzeugte in der Therapie und der Beschäftigung von Demenzkranken in mehrfacher Hinsicht. Die Entwicklung speziell angepasster Software und weitergehende Forschung zum Einsatznutzen scheinen angeraten.
Nordheim, J., Kuhlmey, A., Hamm, S., & Suhr, R. (2015). Tablet-PC und ihr Nutzen für demenzerkrankte Heimbewohner. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 48(6), 543-549. https://doi.org/10.1007/s00391-014-0832-5
Tablets zur Beschäftigung und Therapie von Demenzkranken – ein Fallbericht
Es wurden Praktikabilität und Nutzen der Anwendung von Tablets in der alltäglichen Betreuung dementer Pflegeheimbewohner untersucht. Durch den Einsatz sollten deren Lebensqualität und die sozial-kommunikative Teilhabe verbessert sowie Verhaltensauffälligkeiten reduziert werden. An der qualitativen Pilotstudie nahmen 14 Bewohner eines Wohnbereichs für Demenzerkrankte eines Berliner Pflegeheims teil. Sie wurden über drei Monate wöchentlich einzeln oder in Gruppen mit dem Tablet aktiviert.
Nordheim, J., Kuhlmey, A., Hamm, S., & Suhr, R. (2015). Tablets zur Beschäftigung und Therapie von Demenzkranken: Ein Fallbericht. Public Health Forum, 23(3), 180-182. https://doi.org/10.1515/pubhef-2015-0064
Projektdetails:
Partner: Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft
Ergebnisse und weitere Beiträge des ZQP
Hier finden Sie die Ergebnisse zum Projekt.