Analyse

Perspektive informell Pflegender auf ihre Pflegesituation – 2018

Auf dieser Seite lesen Sie eine Zusammenfassung der Analyse Perspektive informell Pflegender auf ihre Pflegesituation – 2018. Die vollständige Analyse können Sie kostenfrei herunterladen.

Mit Einführung der Pflegestärkungsgesetze gingen umfangreiche Leistungsausweitungen in der Pflege einher, die gerade die häusliche Pflege entlasten sollen. Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel:

  • Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, durch den insbesondere Menschen mit Demenz besseren Zugang zur Pflegeversicherung erhalten
  • Erhöhung von Pflegegeld und Pflegesachleistungen
  • Einführung eines Entlastungsbetrags zur Unterstützung im Alltag von 125 Euro pro Monat für alle pflegebedürftigen Menschen, die zu Hause versorgt werden
  • Ausweitung der Leistungen für Tages- und Nachtpflege sowie für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege
  • Schaffung eines Anspruchs für pflegende Angehörige und ehrenamtlich Pflegende auf kostenlose Pflegekurse

Ziel der Analyse war es, die Wahrnehmung pflegender Angehöriger der Pflegereformen besser einschätzen zu können.

Die drei Themenschwerpunkte waren:

  • Situation der befragten Pflegepersonen
  • Informiertheit zu gesetzlichen Ansprüchen im Kontext Pflege
  • Inanspruchnahme und Wahrnehmung von gesetzlichen Leistungen

Es wurde eine repräsentative Befragung bei mehr als 900 informell Pflegenden in Deutschland im Alter von 40 bis 85 Jahren durchgeführt.

Pflegestärkungsgesetze

Die Studie zeigt, dass zwar fast alle Befragten von den Pflegereformen wussten, aber nur wenige die Leistungsausweitungen wahrnehmen. Ein Drittel fühlt sich nicht sehr gut über die Leistungen der Pflegeversicherung informiert.

 

 

Zentrale Ergebnisse

  • 90 Prozent kannten die Pflegereformen, aber nahmen Leistungsausweitungen nur bedingt wahr.
  • 44 Prozent gaben an, dass sie sich nicht wirklich gut über ihre Ansprüche als Pflegende informiert fühlen.
  • 33 Prozent sahen dieses Informationsdefizit in Bezug auf die Ansprüche des Pflegebedürftigen aus der Pflegeversicherung.
  • 79 Prozent wussten nach eigenen Angaben relativ gut, wo sie eine individuelle Beratung rund um das Thema Pflege bekommen können.
  • 30 Prozent berichteten, dass der monatliche Entlastungsbetrag von 125 Euro genutzt wird.
  • 42 Prozent haben eine kostenfreie Pflegeberatung in Anspruch genommen.
  • 8 Prozent haben einen kostenlosen Pflegekurs besucht.
  • Von denjenigen, die alle Leistungsausweitungen seit 2015 aus der Pflegesituation heraus erlebt haben, nahmen 26 Prozent Verbesserungen in Bezug auf die Angebote wahr. Ebenfalls 26 Prozent dieser Befragten erlebten positive Veränderungen bei der Möglichkeit, Auszeiten von der Pflege nehmen zu können.

 

Veröffentlichung dieser Studie: Februar 2018
Autorin und Autoren dieser Studie: Dr. Simon Eggert, ZQP | Lisa Storch, ZQP | Daniela Sulmann, ZQP

Material zum Herunterladen

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