Auf dieser Seite lesen Sie eine Zusammenfassung der Studie Lebensendlichkeit, Lebensmüdigkeit und Suizidprävention im Kontext von Pflegebedürftigkeit. Die vollständige Studie können Sie kostenfrei herunterladen.
Projektbericht
Auf dieser Seite lesen Sie eine Zusammenfassung der Studie Lebensendlichkeit, Lebensmüdigkeit und Suizidprävention im Kontext von Pflegebedürftigkeit. Die vollständige Studie können Sie kostenfrei herunterladen.
Lebensende, Sterben und Tod sind sensible Themen. Für ältere pflegebedürftige Menschen kann es dennoch oder gerade deshalb wichtig sein, hierüber zu sprechen. Angehörige sind für sie oft zentrale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, wenn es zum Beispiel um Sorgen, Wünsche und Regelungen rund um das Lebensende geht. Auch der Wunsch, bald zu sterben, kann dabei zur Sprache kommen – oder sogar die Bitte nach Hilfe zum Suizid. Oft wissen die Angehörigen nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn sie sich von entsprechenden Äußerungen oder Gesprächen überfordert fühlen.
Eine bundesweite Studie vom ZQP und dem Nationalen Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) untersucht, was die Konfrontation mit diesen Themen für pflegende Angehörige bedeuten kann, und liefert Einblicke in den Diskurs zur Bedeutung des Themenfelds Lebensende, Sterben und Tod im Kontext Pflegebedürftigkeit aus Perspektive pflegender Angehöriger.
Inhaltliche Schwerpunkte der Studie waren unter anderem:
Für die Studie wurden 1.000 Personen ab 45 Jahren, die als pflegende Angehörige gelten können, zu Art und Umfang der geleisteten Unterstützung und den damit verbundenen Belastungen bei der Pflege Angehöriger befragt sowie zu Aspekten aus dem Themenfeld Lebensende, Sterben und Tod – einschließlich Lebensmüdigkeit bzw. Suizidalität. Dabei wurden Personen berücksichtigt, die eine pflegebedürftige Person – im Sinne des SGB XI – ab 60 Jahren seit mindestens sechs Monaten in deren Alltag unterstützen.
Über das Lebensende, Sterben und den Tod zu sprechen ist oftmals schwierig – kann älteren pflegebedürftigen Menschen aber wichtig sein. Im Rahmen dieser Studie berichteten 85 Prozent der pflegenden Angehörigen, mit entsprechenden Gesprächen konfrontiert zu sein. Etwa jede sechste befragte Person aus dieser Gruppe gab an, solchen Austausch als belastend zu empfinden.
Nachfolgend finden Sie einige ausgewählte, zentrale Ergebnisse der Studie:
Veröffentlichung dieser Studie: August 2023
Die Studie ist in Zusammenarbeit zwischen dem ZQP und der Arbeitsgemeinschaft „Alte Menschen“ des NaSPro sowie der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention entstanden.
Autorinnen und Autoren dieser Studie: Prof. Dr. Arno Drinkmann, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fakultät für Soziale Arbeit | Dr. Simon Eggert, ZQP | Dr. Mathias Haeger, ZQP | Prof. Dr. Eva-Marie Kessler, MSB Medical School Berlin, Fakultät Naturwissenschaften | Prof. Dr. Reinhard Lindner, Universität Kassel, Institut für Sozialwesen | Prof. Dr. Barbara Schneider, LVR-Klinik Köln, Abteilung Abhängigkeitserkrankungen | Dr. Uwe Sperling, Universitätsmedizin Mannheim, Geriatrisches Zentrum | Dr. Christian Teubner, ZQP