Projekt

Gesundheit stationäre Altenhilfe

Über das Projekt

Da es immer mehr Menschen mit chronischen und komplexen Erkrankungen gibt, haben sich die Anforderungen an die stationäre Pflege grundlegend verändert.

In diesem Projekt wurden Gesundheitsstatus und Ressourcen von Bewohnern stationärer Einrichtungen sowie das Versorgungsangebot untersucht. Darüber hinaus wurde ermittelt, ob sich Zusammenhänge zwischen der Arbeitssituation und Zufriedenheit der Mitarbeiter und der Versorgungssituation der Bewohner zeigen.

 

Wissenschaftliche Publikationen (peer review) und Kongressbeiträge

Zur Entwicklung der ärztlichen Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen – Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

Um ein Bild über die aktuelle Situation in stationären Pflegeeinrichtungen zu gewinnen, wurden Daten zur gesundheitlichen Situation und der medizinischen Versorgung von insgesamt 778 Nutzern aus 8 Pflegeheimen erhoben. Mit Blick auf die ärztliche Versorgung zeigte sich, dass rund 91% der Bewohner mindestens vierteljährlich persönlichen Kontakt zu Allgemeinmedizinern und/oder Internisten hatten und nur 1,3% von ihnen über einen Zeitraum von einem Jahr keine solchen Kontakte aufwiesen. Dem gegenüber erwies sich die Kontakthäufigkeit zu anderen Fachärzten als vergleichsweise gering. So hatten bspw. nur 18,9% der Nutzer mindestens einmal jährlich Kontakt zu Urologen, nur 16,7% mindestens einmal jährlich Kontakt zu Augenärzten und nur 39,6% mindestens einmal jährlich Kontakt zu Zahnärzten. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die in den vergangenen Jahren getroffen Maßnahmen zur Optimierung der fachärztlichen Versorgung in Pflegeheimen bislang nur wenig Wirkung entfalten und bekannte Defizite fortbestehen.

Kleina, T., Horn, A., Suhr, R., & Schaeffer, D. (2017). Zur Entwicklung der ärztlichen Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Gesundheitswesen, 79(5), 382-387. https://doi.org/10.1055/s-0035-1549971

 

Burnout-Risiko in der stationären Langzeitversorgung – Ressourcen und Belastungen von Pflege- und Betreuungskräften

Dem Phänomen „Burnout“ kommt – so die Daten verschiedener Krankenkassen – in der Arbeitswelt eine zunehmende Bedeutung zu. Mitarbeiterinnen aus Einrichtungen der stationären Langzeitversorgung stellen mit Blick auf diese Problematik eine besonders vulnerable Gruppe dar. In acht Einrichtungen der stationären Langzeitversorgung wurden Mitarbeiterinnen mittels einer standardisierten Erhebung nach relevanten, arbeitsplatzbezogenen Einflussfaktoren auf das Burnout-Risiko und nach ihrem individuellen Risiko befragt. Ein erhöhtes Burnout-Risiko haben 37 % der Mitarbeiterinnen.

Brause, M., Kleina, T., Horn, A., & Schaeffer, D. (2015). Burnout-Risiko in der stationären Langzeitversorgung: Ressourcen und Belastungen von Pflege- und Betreuungskräften. Prävention und Gesundheitsförderung, 10(1), 41-48. https://doi.org/p10.1007/s11553-014-0469-7

 

Gesundheits- und Arbeitssituation von Pflegenden in der stationären Langzeitversorgung. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

Brause, M., Kleina, T., Cichocki, M., & Horn, A. (2013). Gesundheits- und Arbeitssituation von Pflegenden in der stationären Langzeitversorgung: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Pflege & Gesellschaft, 18(1), 19-34.

Projektdetails:

Status: Abgeschlossen
Partner: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften

Ergebnisse und weitere Beiträge des ZQP

Hier finden Sie das Ergebnis zu diesem Projekt.